MSC-Mitglied reiste für Vereinsmeisterschaft aus Cuxhaven an Von der Nordseesküste an den Heusenstammer Schlossweiher

Es galt bei der Regatta des Modellsportclubs Heusenstamm 19 Tore fehlerfrei zu durchfahren, wobei zwei Tore rückwärts bewältigt werden musste. War alles fehlerfrei bewältigt, hatte der Kapitän 140 Punkte erreicht, was aber keinem Teilnehmer gelang. Foto: p

Heusenstamm (red) – Die Vereinsmeisterschaft ist nach Angaben des Vorsitzenden Klaus Kolb für die aktiven Mitglieder des Modellsportclubs (MSC) Heusenstamm die erste Gelegenheit, ihre Modelle zu vorzuführen und sich mit ihren Vereinskameraden zu messen. Die weiteste Anreise hatte Harald Fuchs. Das Vereinsmitglied kam extra aus Cuxhaven in die Schlossstadt, um an der Regatta teilzunehmen.

Es galt bei der Regatta 19 Tore fehlerfrei zu durchfahren, wobei zwei Tore rückwärts bewältigt werden musste. War alles fehlerfrei bewältigt, hatte der Kapitän 140 Punkte erreicht, was aber keinem Teilnehmer gelang.

Vereinsmeister 2016 mit nur zwei Fehlerpunkten wurde der Jugendliche Jannis Köksel, der auch bei den Jugendlichen vor Joscha Köksel siegte. Bei den Senioren wurde in drei Klassen gefahren: Schiffsmodelle mit einer Länge bis 90 Zentimeter, Modelle von 90,5 bis 110 Zentimeter Bootslänge und Modelle über 110 Zentimeter Bootslänge. Bei den Jugendlichen gab es nur eine Klasse, die alle Bootslängen beinhaltete. In der Klasse bis 90 Zentimeter Bootslänge siegte Jose Moreno vor Javier Moreno und Harald Fuchs. In der Klasse 90,5 bis 110 Zentimeter Bootslänge setzte sich Javier Moreno vor Harald Fuchs und Jose Moreno durch. Bei den Modellen über 110 Zentimeter Bootslänge siegte Jose Moreno vor Javier Moreno und Karsten Sommer.

Modellbau und Geschicklichkeit

Bei den Jugendlichen konnte sich Jannis Köksel vor Joscha Köksel platzieren. Die jeweils Ersten aus jeder Klasse fuhren dann um den Titel des Vereinsmeisters, den sich Jannis Köksel sicherte. Der Seniorenpokal, der unter den Teilnehmern über 65 Jahren ausgefahren wurde, ging an Harald Fuchs. Bewertet wurden jeweils zur Hälfte der Modellbau und die Geschicklichkeit des Fahrers. „Wenn das Schiff nicht originalgetreu nachgebaut ist, gibt das Punktabzug“, erläutert Klaus Kolb. Deshalb versuche man schon beim Bau zu punkten, damit Fahrfehler im Parcours sich nicht zu stark auswirken.

Welchen Aufwand die Modellbauer betreiben, um größtmögliche Annäherung an das Original zu bekommen, schildert Kolb, der den Kabelleger „Manta“ nachgebaut hat. Kolb hat auf Einladung des Kapitäns nicht nur drei Tage an Bord der „Manta“ verbracht, um alle Details zu fotografieren, er hat auch Kopien der Konstruktionspläne erhalten. Vier Jahre lang hat er dann an dem Schiff gebaut.

Spaß auch für Spaziergänger

Ähnlich ist es bei Bernd Erkel, dessen Seenotrettungskreuzer „Berlin“ dem an der Kieler Förde stationierten Original ebenfalls sehr nahe kommt. Sogar das Tochterboot „Steppke“ kann Erkel per Fernsteuerung vom Schiff ins Wasser schicken und zurückholen. Und auch die Strahlrohre zum Feuerlöschen sind funktionsfähig. Zweimal war Erkel mit der „Berlin“ Vizeweltmeister.

Spaß an den Schiffen auf dem Schlossweiher hatten auch die Spaziergänger, die gern eine Weile zusahen, wenn die Schiffe per Fernsteuerung durch einen mit Bojen gesteckten Parcour zogen, was schwieriger ist, als es aussieht. Je weiter entfernt die Bojen stehen, desto schwerer erkennt man, ob das Schiff durch ein Tor oder daran vorbei fährt.