Endlich gehen die Bauarbeiten los Spatenstich: Kindertagesstätte Martin-Luther wird größer

Schon jetzt freuen sich die Kinder auf den Erweiterungsbau der Langener Einrichtung. Wenn alles nach Plan läuft können dort schon Ende des Jahres Kinder betreut werden. Vor einer Woche war endlich der Spatenstich. Foto: col

Langen (col) – Ein großer Moment für die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Martin-Luther in Langen-Oberlinden: Mit Bauhelmen und kleinen Schäufelchen sind sie für den großen Auftritt bestens gerüstet. Die Jungen und Mädchen spielten am Freitagvormittag der vergangenen Woche die wichtigste Rolle, denn schließlich durften sie den offiziellen Spatenstich für den Erweiterungsbau ihres Kindergartens setzen.

Was lange währt, wird endlich gut, Pfarrerin Susanne Alberti, Dekan Reinhard Zincke und Langens Erster Stadtrat Stefan Löbig freuten sich mit den Kindern und den Gästen, dass die Arbeiten für den Anbau endlich beginnen. Bis Ende des Jahres bekommt die Kita einen Anbau für eine neue Küche, und ein zweistöckiges Gebäude für zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahren mit Schlafräumen, im Obergeschoss einen Turnraum und Personalräume. „In den 60er Jahren gebaut, damals noch für 100 Kinder, wurde in den letzten Jahren deutlich, dass der Platz selbst für 75 Kinder in drei Gruppen knapp geworden ist. Heutigen Ansprüchen an die Betreuung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren genügt die Einrichtung kaum noch. Es fehlt zurzeit an Intensivräumen, der Personalraum ist zu klein und so manches mehr“, erinnert Susanne Alberti an die Historie des Kindergartens.

„Zähe Verhandlungen“

Es seien „zähe Verhandlungen“ mit der Kirche gewesen, sagt Stefan Löbig, doch glücklicherweise habe es Einigung zwischen Stadt, Gemeinde und Landeskirche für das 1,3 Millionen Euro teure Projekt gegeben. Einen Großteil der Kosten trägt die Stadt Langen, aber Landeszuschüsse und Unterstützung von Gemeinde und Landeskirche werden die Stadtkasse entlasten.

Nun wird Raum geschaffen für 24 Kinder unter drei Jahren, in der großen Küche kann künftig frisches Mittagessen für 80 Kinder gekocht werden und die Einrichtung bekommt einen Personalraum, der den Namen verdient. Ursprünglich habe die Planung vorgesehen, den Anbau auch mit dem Gemeindehaus zu verbinden. Das sei aber wieder verworfen worden. „Aber der Turnraum kann dann künftig auch für Veranstaltungen der Kirche im Familienzentrum benutzt werden“, betont Architekt Thomas Räuber, dass es verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für den Neubau gibt. Natürlich müssen die Kinder zunächst einmal aufs Außengelände verzichten – dafür könne künftig auch die Freifläche hinter dem Gemeindehaus mitbenutzt werden. In der äußerlichen Gestaltung wird der Anbau Ähnlichkeit mit der neuen Kita Zimmerstraße haben – so hatten sich das alle Projektbeteiligten gewünscht. Jetzt hofft Thomas Räuber, dass die Kinder schon Ende des Jahres in ihren Anbau einziehen können: „Das ist ein ambitionierter Zeitplan, aber wir werden uns alle anstrengen“, verspricht der Architekt.