Die letzten Gäste erzählten bei ihrem Besuch im Stadtmuseum ebenfalls über selbst erlebte Erfahrungen und brachten Erinnerungsstücke mit: alte Ausweise, Poesiealben, persönliche Erinnerungen von früheren Erlebnissen und Einkäufen. Einige DRK-Heimbesucher ließen es sich nicht nehmen, aus alten Poesiealben Texte vorzulesen, die ihnen Familienangehörigen, Freunde oder Lehrer – teils noch in Sütterlinschrift – in deren Buch liebevoll niedergeschrieben haben. Heimleiterin Kessler dankte dem Geschichtsverein für die Möglichkeit, sich über ihre vergangenen Erlebnisse auszutauschen. Sie sprach die Hoffnung aus, dass sich derartige Veranstaltungen wiederholen mögen.
Die Ausstellung umfasste mehr als 200 Gegenstände, die als wertvolle Erinnerungsstücke von Bürgern aufbewahrt werden und für die Präsentation als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden. Das reichte von Gebrauchsgegenständen und Vereinspokalen bis hin zu religiösen Utensilien, die an Taufen, Hochzeiten oder auch Beerdigungen erinnerten. Auch Erinnerungen an die an die mehr als 50 Jahre alten Jumelage mit der Partnerstadt Saint Priest wurden dokumentiert.
Einen eigens großen Raum nahmen die Poesiealben ein. Das ältestes Exemplar stammte aus 1888. In einem eigens aufgelegten Erzähl-Café tauschten 15 Besucher ihre Erfahrungen aus. Gerda Brinkmann erläuterte in diesem Zusammenhang die Geschichte und Bedeutung der Poesiealben, die vor allem in früheren Zeiten Mädchen und junge Frauen wie ihren Augapfel hüteten.
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