31. OPEN DOORS Vom 21. bis 23. Juli erneut ohne Festmeile, aber mit neuen Ideen Frischer Wind fürs Musikspektakel

Wem gelingt die beste Open-Doors- Bild: Postl

Neu-Isenburg – Klinkenputzen fürs Festival – das kennt Michael Kercher gut. Und wenn das Gewinnen von Sponsoren fürs Open Doors für ihn als Organisator in diesen komplizierten Zeiten wieder eine Aufgabe der schwierigen Art war, wie Kercher freimütig zugibt, so ist es ihm doch gelungen, einige Leckerli für das Musikereignis an Land zu ziehen. Dessen 31. Auflage steigt vom 21. bis 23. Juli. Das Konzept weicht aber, wie schon bei der Jubiläumsausgabe 2022, vom über Jahre gewohnten ab: So wird die Frankfurter Straße aus Kosten- und infrastrukturellen Gründen auch diesmal nicht gesperrt und zur Festmeile. Vielmehr soll „an allen Ecken und Enden der Stadt“ ein Programm geboten werden, das „noch bunter, aber auch kulturell anspruchsvoller als je zuvor“ daherkomme, wie bei der Magistratspressekonferenz zu erfahren ist.

Neben den drei Hauptbühnen rund um das Areal der Hugenottenhalle beteiligen sich viele Gastronomen – „so feiert man im Kempinski in Gravenbruch ähnlich fröhlich wie am Bahnhof bei der Kaffeefahrt oder im Biergarten des Treffpunkts, und von der Rollschuhbahn geht es über das Naturfreundehaus zum Weltladen, um nur einige zu benennen“, sagt Kercher.

Leichter machen soll das eine von mehreren Neuerungen: ein eigens eingerichteter, kostenfreier Shuttle-Bus der Stadtwerke. Wie gewohnt ist kein Eintritt fällig. Das liegt vor allem auch daran, dass das Open Doors nicht nur von der Stadt – mit 70.000 Euro – unterstützt wird. Sondern diesmal erneut vom Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main. Auftreten werden nach aktuellem Planungsstand etwa 45 Bands. Neben Lokalmatadoren wie Paddy goes to Holyhead, den Quietschboys und den Gypsys gibt es diesmal neben einem Bandcontest viele Nachwuchsmusiker aus Neu-Isenburg, eine Inklusions-Kapelle und eine Travestieshow.
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Auch die Isenburger Musikschule ist neu mit im Boot und präsentiert sich bei einem Tag der offenen Tür. Auch der bei „The Voice of Germany“ bekannt gewordene Eros Atomus tritt mit seiner Band auf. Ansonsten reicht das Programm „von Klassik bis Jazz, von Rockabilly über Rock bis Pop, von Funk bis Soul, von Country bis Irish Folk“. Nicht fehlen darf auch eine Aftershow-Party, unterstützt vom DJ-Duo Buffalo & Wallace.

Um dem Festival frischen Wind zu verpassen, haben sich Kercher, seine Frau Brigitte und Dirk Peter, Geschäftsführer der Agentur Butter und Brot, weitere Neuerungen einfallen lassen. Vor allem in Sachen Social Media wolle man aufrüsten. Deshalb gibt’s diesmal zum Beispiel eine Selfie-Wall-Challenge zur Frage: Wem gelingt die beste Open-Doors-Fotostory? An mehreren Bühnen werden dafür Selfie-Walls mit Festival-Motiven aufgebaut. Jeder Besucher (über 16 Jahre), der Selfies auf den Festival-Kanälen postet, nimmt automatisch am Gewinnspiel teil. Es gebe Beispiel VIP-Tickets für ein Champions League-Spiel oder ein Konzert im Deutsche Bank Park zu gewinnen, Einkaufsgutscheine oder ein Fahrrad.

Erstmals in der Geschichte des Open Doors wird auf dem Kanal digitalcharity.de eine Liveübertragung direkt vom Fest gesendet. Unter dem Livestream kann über einen Button vom Handy für die diesjährige Charity-Aktion gespendet werden. Auf dem Festival wird des Weiteren ein spezieller Charity-Cocktail kredenzt, von dem pro verkauftem Getränk zwei Euro der Musikschule zugute kommen.

Nicht nur Brigitte Kercher freut sich besonders auf den erstmals geplanten Mitmachchor für Jedermann. Ein weiteres neues Format ist der Talentwettbewerb mit dem Titel „Neu-Isenburg sucht das Megatalent“. Egal, ob Sängerin, Tänzer, Gruppen, Comedians oder Akrobaten – den Talenten sind keine Grenzen gesetzt, jeder soll mitmachen können bei der Aktion, bei der der Spaß im Vordergrund stehen soll. Als Slogan fürs 31. Festival haben die Macher „Do you speak music?“ ausgewählt.

Infos im Internet auf open-doors-festival.de.