29. WEINFEST Wetter und Ambiente lassen zum Auftakt keine Wünsche offen Mit Goethes Segen

Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Gene Hagelstein (Zweiter von links) stießen FDP-Fraktionschef Thilo Seipel (von links), Weinprinzessin Deborah, Stadtrat Wolfgang Reiterer (Bad Vöslau), Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner, Ehrenstadtrat Karl Lielacher (Bad Vöslau) und Karl Kulick (Bergsträßer Weinregion) an.

Neu-Isenburg – Der Rosenauplatz und auch der Platz vor der Hugenottenhalle sind wieder einmal voll belegt – es ist Weinfest-Zeit in Neu-Isenburg. Fast so wie immer präsentiert sich die 29. Auflage. Auf dem Rosenauplatz sind diesmal nur Weinanbieter zu finden, die freilich auch kleine Häppchen mit anbieten. Alles, was nur mit Speis und Trank zu tun hat, wurde diesmal als „Food Area“ vor der Hugenottenhalle platziert.

„Wir haben bewusst diese kleine Umorganisation vorgenommen, um mehr Leben an die Frankfurter Straße zu bringen, damit auch alle sehen, dass sich hier was tut“, erklärt Weinfest-Organisatorin Pia Herold. Noch die ganze Woche können Weinliebhaber an 13 Ständen auserwählte Tropfen genießen und sich an den Imbissbuden stärken. Nach zweijähriger Pause ist die „Wiederbelebung“ überaus gelungen, wie Bürgermeister Gene Hagelstein in seinem Grußwort formuliert. Er dankt dem Hugenottenhallen-Team um Rico Lohmann, das alles wieder bestens vorbereitet habe, und heißt insbesondere auch die Freundschaftsabordnung aus Bad Vöslau mit den beiden Stadträten Karl Lielacher und Wolfgang Reiterer willkommen. „Sie haben wieder die neuesten Weine mitgebracht, worauf wir uns nun schon seit 40 Jahren freuen“, betont der Rathauschef. Gäste aus der französischen Partnerstadt Veauche werden von Mittwoch bis Freitag in Neu-Isenburg erwartet. Mit einem Zitat von Goethe („Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“) erklärt Hagelstein dann das 29. Weinfest für eröffnet.

Aus Groß-Umstadt, das zur Weinbauregion Hessische Bergstraße gehört, ist Weinprinzessin Deborah gekommen, um dem Isenburger Fest den gebührenden wein-hoheitlichen Glanz zu verleihen. Sie meint: „Fröhliche Menschen und guter Wein gehören zusammen – so wie hier beim Neu-Isenburger Weinfest.“
 lfp

Fortsetzung auf Seite 3

Die 28-jährige Deborah Hobohm arbeitet als Assistenzärztin in der Unfallchirurgie und schaltet nach einem stressigen Arbeitstag am liebsten in den Weinbergen über Groß-Umstadt ab. Beim Rundgang mit Bürgermeister Hagelstein und Karl Kulick, der die Weinbauregion Hessische Bergstraße vertritt, zu den Ständen der 13 Winzer gibt es neben vielen Kostproben auch angeregte Fachgespräche.

Nicht mehr mit einem Stand vertreten ist das Weinhaus Josef Bungert, das den Betrieb aus Altersgründen abgegeben hat. In die Lücke stößt Weinbau Hemmes aus Bingen am Rhein. „Der Chef kommt erst in den nächsten Tagen, aber wir sind ja das ganze Jahr über im Betrieb und wissen, was wir bieten“, meinen Teo und Stefan Szilagyi, die den Stand betreuen. Die Vinothek und Weinschule geht aber auch gerne mal auf Exkursion. Neben den Gutsweinen mit dem unverfälschten Ausdruck der Rebsorten über die Ortsweine aus den Weinbergen um Bingen bis hin zu den Lagenweinen als Ausdruck der spezifischen Terroirs reicht die Palette. Auf seiner „Spielwiese“ bietet das Weingut Hemmes besondere Cuvées – aus ungewöhnlichen Rebsorten und Weinen, die eine ganz eigene Geschichte haben.

Eine der Säulen des Weinfestes ist die österreichische Partnerstadt Bad Vöslau. „40 Jahre Freundschaft“, steht in großen Lettern über dem Verkaufsstand, an dem gefühlt seit ewigen Zeiten Maria Haarhofer und Andrea Ebert anzutreffen sind. „Wir haben immer unsere neuesten Weine dabei, aber auch noch ein paar edle Tropfen aus vergangenen Jahren“, sagt Ebert. Der Grüne Veltliner ist ein Markenzeichen der Region Bad Vöslau, und wer einen etwas erleseneren Wein möchte, sollte zum Grauburgunder des Jahrgangs 2017 greifen, ein gehaltvoll-kräftiger Wein aus bester Lage im Eichenfass vergoren.

Zum entspannten Genuss lädt auch das Lounge-Ambiente mit Liegestühlen und Palmen direkt an der Stadtbibliothek ein. „So etwas wollten wir mal ausprobieren. Und wie es aussieht, wird es super angenommen“, freut sich Christopher George, Fachbereichsleiter Stadtbelebung und Hallenmarketing. Die ersten drei Tage laufen perfekt, da auch das Wetter mitspielt. Und sollte der von vielen ersehnte Regen kommen, zeigen die Isenburger bestimmt ihre berühmte Weinfest-Wetterfestigkeit.  lfp

Öffnungszeiten

Noch bis einschließlich Sonntag, 21. August, warten auf dem Rosenauplatz täglich ab 17 Uhr edle Tropfen aus Deutschland, Frankreich und Österreich auf Genießer. Ab 18 Uhr gibt es Livemusik. Die Stände sind täglich bis 23 Uhr geöffnet, Freitag und Samstag bis 24 Uhr.