KARNEVAL Lumpenmontags-Plakette 2024 soll Tradition finanzieren Linsensuppe auslöffeln

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Neu-Isenburg – Zum Kampagnenstart in die närrische Zeit liegt die Lumpenmontags-Plakette 2024 bereit. Nach einer Idee von Bürgermeister Gene Hagelstein steht die fünfte Jahreszeit im kommenden Jahr unter dem Motto „325 Jahre Neu-Isenburg“. Somit können die ab Januar anstehenden Festivitäten in den Blick genommen werden.

Hinsichtlich des Stadtjubiläums sind die Neu-Isenburger Narren in der Tat die ersten, die auf den runden Stadtgeburtstag 2024 hinweisen. Die Plakette zum Lumpenmontag (Lumo) ist für drei Euro bei allen Karnevalsvereinen, Banken, im Bürgeramt, im Rathaus und in vielen Neu-Isenburger Geschäften erhältlich.

Der Erlös aus dem Plakettenverkauf kommt dem Ereignis selbst zugute: Damit werden der Umzug in der Hugenottenstadt und die traditionelle Linsensuppe finanziert. „Was in Köln der Rosenmontag ist, heißt bei uns in Neu-Isenburg Lumpenmontag. Dazu gehört der Umzug, aber auch die berühmte Linsensuppe, die zur Stärkung an alle Fastnachter mit Lumo-Plakette verteilt wird“, erklärt Jörg Knitter vom Förderverein zur Brauchtumspflege des Isenburger Karnevals (FBIK). „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich die Unterstützer der Neu-Isenburger Fastnacht mit einer Lumo-Plakette zu erkennen geben.“ Wegen der steigenden Kosten werde es jedes Jahr schwieriger, diese Tradition zu bewahren.

Der Förderverein bittet darüber hinaus die in Neu-Isenburg ansässigen Firmen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Teilnahme am Linsensuppenausschank freizustellen. „Das hilft, um dieses besondere Neu-Isenburger Brauchtum zu pflegen“, betont Jörg Knitter.

Willi Guckelsberg ruft mit einem Blick ins Jahr 1964 die Erinnerung daran wach, wie damals Fasching in Neu-Isenburg begangen wurde. In seiner „Chronik des Lumpenmontagsauschusses“ von 2013 berichtet er, wie am Freitag und Samstag davor die Wagenbauer auf dem Kohlenhof der Firma Lack in der Waldstraße anrückten. Willi Kohl sei dabei gewesen, aber auch der Maler Ludi Berdel, der Schlosser Heinz-Karl Baumann und noch viele mehr:

„Erwin Frank befürchtete, dass zur Mittagszeit alle nach Hause rennen und den Wagenbau Wagenbau sein lassen würden.

Man musste also die Truppe verpflegen. Also wurde aus einem alten Kupferkessel ein Suppentopf generiert. Hilde Mark, die spätere Prinzessin, hatte bei der Firma Luft die Suppen-Basis geschnorrt. So entstand die erste Lumpenmontags-Linsensuppe.“

Seitdem gibt es dieses Isenburger Lumpenmontags-Gericht. Seither versammelt sich an jedem Lumpenmontag das Prinzenpaar mit den Abordnungen der Vereine vor der Hugenottenhalle.

Dort beginnt der Marsch zum symbolischen Linsensuppen-Anstich in der Fußgängerzone auf der Bahnhofstraße. Die Linsensuppe wird kostenlos an die Besitzer einer Lumpenmontagsplakette ausgegeben.

2024 wird Neu-Isenburg von Prinzessin Ilene I. Rockendes Gardejuwel von Großwatzehause und Prinz Thorsten I. Kreativer Freigeist aus der Fußgängerzone heraus regiert. Prinzenbegleiter ist Lukas Milkau.
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