AUF DEN SPUREN DER HUGENOTTEN UND WALDENSER Ausstellung im Rathaus Menschen und Pflanzen im Exil

Hugenotten- und Waldenserküche und von den Flüchtlingen kultivierte Pflanzen sind einige Themen der Schau. Bild: p

Neu-Isenburg – Die neue Wanderausstellung „Wurzeln schlagen – Menschen und Pflanzen im Exil“, die im September im Rathaus zu sehen sein wird, befasst sich unter anderem mit Pflanzen, deren Verwendung, Veredelung und Konservierung.

Die Ausstellung ist Teil einer europäischen Gesamtausstellung, die unter dem Rahmenthema „Exil, Integration und Verwurzelung“ die Beiträge der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser zur Kulturgeschichte von Acker- und Gartenbau, Ernährung und Kochkultur präsentiert und interpretiert.

Historische, botanische, pädagogische, theologische und interkulturelle Aspekte ergänzen sich in dieser Schau und laden zum Austausch ein. Motivation der Ausstellung ist es, über die historischen Dimensionen hinaus auf das „Andere“, „Neue“ einer Kultur zu schauen, Toleranz zu entwickeln und diskriminierendes Denken abzubauen. Gezeigt wird der Einfluss der europäischen Geschichte auf die Entwicklung der Kulturlandschaft und der Alltagskulturen in Küche, Ernährung, Garten und Landwirtschaft. Die Ausstellung schlägt einen Bogen zu den „Alltagskulturen der Migranten“ heute und den Aspekten der Integration über Küche und Essenskultur. Die deutsche Ausstellung startet am Montag, 4. September, um 18 Uhr mit einer Eröffnungsveranstaltung im Rathaus, da Isenburg Sitz des Vereins Hugenotten- und Waldenserpfad ist. Die Ausstellung wird bis 29. September zu den Öffnungszeiten des Verwaltungssitzes zu sehen sein. Danach wandert sie – ausgehend von Bad Karlshafen – entlang der Europarat-Kulturroute Hugenotten- und Waldenserpfad durch Hessen und Baden-Württemberg.

„Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser“ ist ein international anerkanntes Kooperationsprojekt. Es wird gemeinsam von deutschen, französischen, schweizerischen und italienischen Partnern getragen. Partner in Deutschland ist der Verein Hugenotten- und Waldenserpfad. Im Mittelpunkt der Kooperation steht der 2.500 Kilometer lange europäische Kulturfernwanderweg Hugenotten- und Waldenserpfad, der seit 2013 als Europäische Kulturroute ausgezeichnet ist.

Den Spuren von Exil und Integration folgen und einen „realen Weg der europäischen Toleranz“ gehen – das können Wanderer, wenn sie dem Pfad folgen. Bezüge zur aktuellen Debatte über Migration sind dabei durchaus erwünscht.

Infos im Internet

hugenotten-waldenserpfad.eu