TSG Hallenerweiterung und energetische Sanierung kosten 1,5 Millionen Sportliche und finanzielle Herausforderung

Der Showtanz der Rhythmischen Sportgymnastik der TSG im Rahmenprogramm begeisterte. Rechts ist eine Darbietung der Karateabteilung zu sehen. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Da steht sie nun: die Hallenerweiterung der TSG Neu-Isenburg. Klein und fein, aber auch teuer. So verwunderte es nicht, dass Alfonso Barrui, der Vorsitzende der TSG, oft zu hören bekam: „So viel Geld für so eine kleine Halle.“ Damit rechtfertigte er aber auch die Entscheidung, von einer großen Halle abzuweichen. „Die Kosten hätten uns einfach überfordert.“

Im Erweiterungsbau sind vor allem Umkleideräume mit Duschen und Toiletten, ein Lagerraum und ein Raum für die Vereinsführung untergebracht. Richtig ins Geld ging die den neuesten Anforderungen entsprechende Deckenheizung, die über eine Wärmepumpe gespeist wird. Mit rund 1,5 Millionen Euro ist auch der kleine Anbau eine „sportliche“ und finanzielle Herausforderung, wenngleich es beträchtliche Fördergelder gegeben hat. Unlängst hatte die TSG zur „Inbetriebnahme“ der Hallenerweiterung eingeladen.

„Heute ist ein denkwürdiger Tag. Die Errichtung dieser Sporthalle war zweifellos eine herausfordernde Aufgabe, die nicht nur viel Zeit und Engagement, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel erforderte“, so Alfonso Barrui bei der Begrüßung der Gäste. Darunter Landrat Oliver Quilling, der die letzte Förderrate mitgebracht hatte, Marcel Subtil (Fachdienst Förderung des Ehrenamtes, Sport und Kultur), Sportkreisvorsitzender Jörg Wagner, sowie Neu-Isenburgs Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Eingeladen waren auch die Ehrenmitglieder der TSG Neu-Isenburg wie Rudi Baro, Herbert Hunkel, Walter Norrenbrock, Ernst und Horst Knippel sowie Anni Rüttger.

„Der Weg war nicht leicht. Wir mussten mutige Entscheidungen treffen, beträchtliche Ausgaben tätigen und einen Kredit aufnehmen, um dieses Projekt zu realisieren“, beschrieb Alfonso Barrui die vielen Unzulänglichkeiten, die zu einer beträchtlichen Verzögerung des Bauvorhabens geführt hatten. „Aber wir haben es geschafft“, freute sich der TSG-Vorsitzende. Barrui danke allen Beteiligten, von den Architekten über Bauleuten und Handwerkern bis zu Sponsoren und Finanzpartnern. Dazu gehörten vor allem das Land, der Kreis Offenbach, der Landessportbund und die beteiligten Fachbereiche der Stadt.

„Nicht vergessen möchte ich meine Vorstandskollegen, aber auch Vereinsmitglieder die über Monate in der Halle gearbeitet haben“, betonte Alfonso Barrui hob Günter Gottschalk hervor, der allein wohl über 10.000 Schrauben der Hallendeckenverkleidung ab- und nach Installation der Deckenheizung wieder angeschraubt hat. „Mit der Erweiterung sowie der energetischen Sanierung des alten Gebäudeteils verbessert die TSG die Bedingungen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung“, brachte es Landrat Quilling auf den Punkt. Er erinnerte an die Verlegung des Vereinsgeländes in den Buchenbusch – hier war der frühere Stadtverordnetenvorsteher Walter Norrenbrock eine der Triebkräfte. Es folgte der Sporthallenbau vor 30 Jahren, und die TSG erhielt den ersten Kunstrasenplatz, wofür sich der damalige Bürgermeister Herbert Hunkel stark gemacht hatte.

Sportkreisvorsitzender Jörg Wagner würdigte das Engagement der Mitglieder beim Projekt. Er lobte auch das Engagement in den Vereinen generell, wie man sich für Toleranz und gegen Hetze einsetzt.

„Nie wieder ist jetzt“, so Jörg Wagner deutlich. Er überbrachte als Präsent einen Erste-Hilfe-Kasten. Erster Stadtrat Stefan Schmitt erinnerte ebenfalls an die langwierigen Diskussionen im Vorfeld der Erweiterung. „Es war eine kluge Entscheidung des Vorstandes, sich für diese Variante zu entscheiden.“

Der Kämmerer sicherte der TSG, aber auch allen Isenburger Vereinen, die weitere Unterstützung zu. „Sport ist ein wichtiger Teil der Stadt und die TSG mit ihren 900 Mitgliedern ein ganz besonderer.“ Mit einem bunten Programm aus sportlichen Darbietungen wurde die Eröffnungsfeier abgerundet.

Der Hallenanbau kostete inklusive der energetischen Sanierung der Bestandshalle und dem Einbau der neuen Heizung (Wärmepumpe) 1,5 Millionen Euro. Die Fördergelder belaufen sich auf 190.000 Euro vom Land Hessen, 140.000 Euro vom Kreis Offenbach, 315.000 Euro von der Stadt und 13.000 Euro vom Landessportbund.
 lfp

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