Platzmangel und zu wenig Betreuungsplätze Forum zur Stadtentwicklung im Frankfurter Osten

In Tischgesprächen wurde über Anforderungen an neue Stadtquartiere diskutiert Foto: ko

Bergen-Enkheim (ko) – Frankfurt wächst und wird sich im Lauf der kommenden Jahre weiter verändern. Im Rahmen des Stadtdialogs „Frankfurt Deine Stadt“ soll ein Stadtentwicklungskonzept für 2030 (Frankfurt 2030) entwickelt werden – und dazu waren die Frankfurter im Rahmen eines Bürgerforums gefragt.

Beim Bürgerforum „Vor Ort Stadt Ost“ im Volkshaus Enkheim wurden Entwicklungsmöglichkeiten speziell für den Frankfurter Osten diskutiert. Die Veranstaltung zog viele Interessierte und Engagierte an. Die Besucher wollten gerne einen Eindruck gewinnen, wie es um die Stadtentwicklung Frankfurts in den kommenden 14 Jahren bestellt sein wird.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Kristina Oldenburg. Mike Josef (SPD), Frankfurts Dezernent für Planen und Wohnen, hielt einen aufschlussreichen Vortrag mit dem Thema „Räumliche Entwicklungsszenarien für Frankfurt: Stadtwachstum gestalten“, durch den die Besucher einen Eindruck davon erhielten, mit welchem Zuzug voraussichtlich in den kommenden Jahren zu rechnen sei und welche Möglichkeiten auf Stadtplanungsebene bereits diskutiert werden, um das Bevölkerungswachstum in vernünftige Bahnen zu lenken.

Mike Josef sieht Riedberg als Modell für Stadtteilplanung

Josef ging in seinem Vortrag auf den neu geschaffenen Stadtteil Riedberg ein, dessen Konzept aufginge und Modell für weitere Stadtteilplanung sein könne, wobei er offen ließ, wo weitere neue Stadtteile entstehen könnten. Trabantenstädte wolle man in Zukunft jedoch nicht mehr bauen, so Josef. Prof. Rudolf Scheuvens (Raumposition, Wien) und Martin Hunscher, Leiter des Stadtplanungsamts Frankfurt, diskutierten mit Bergen-Enkheims Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese über Denkansätze und spezifisch stadtteilrelevante Fragen.

Die Ortsvorsteherin machte klar, wo bei den Bergen-Enkheimern der Schuh drücke: Im Stadtteil herrsche akuter Platzmangel, zum einen, was Neubauprojekte anginge, zum anderen die Verkehrssituation betreffend, da die alten Straßen und Gehwege für ein solches Verkehrs- und Passantenaufkommen nicht geeignet seien. „Wenn die Leuchte endlich bebaut ist, ist in unserem Stadtteil erstmal das Ende der Fahnenstange erreicht“, gab Müller-Friese zu verstehen.

Stadtschülerrat kritisiert Mangel an Betreuungsplätzen

Isabelle Neuling, eine Vertreterin des Stadtschülerrats Frankfurt, meldete sich zu Wort mit der Forderung, dass man auch mehr Plätze für Jugendliche schaffen müsse, weil es davon in den Stadtteilen definitiv zu wenig gäbe. Bergen-Enkheim betreffend wurde zudem betont, dass es immer noch zu wenig Betreuungsplätze in Kindergärten und Horts gäbe. Die Bürger hatten anschließend die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen in Tischgesprächen über Qualitäten und Anforderungen an neue sowie bereits bestehende Stadtquartiere zu sprechen.

Wer mehr über Ergebnisse, Statistiken, interessante Fragen, Denkansätze und Szenarien erfahren möchte, wird auf der Internetseite von „Frankfurt 2030“ unter www.frankfurtdeinestadt.de fündig.