Anwohner fürchten Lärm und Parkplatzprobleme Moscheegemeinde kauft Grundstück an Bessemerstraße

Der Verein IIS hat das Grundstück Bessemerstraße 7 gekauft und möchte dort ein Gemeindezentrum errichten. Foto: zko

Bergen-Enkheim (sh) – Auf dem Grundstück an der Bessemerstraße 7 in Enkheim möchte der Verein „Islamische Informations- und Serviceleistungen“ (IIS) ein Gemeindezentrum errichten. Die Anwohner sehen das Bauvorhaben kritisch. Der Verein will sich den Enkheimern am Sonntag, 1. Oktober, von 14 bis 16 Uhr in der Bessemerstraße 7 vorstellen.

Zur jüngsten Sitzung des Ortsbeirats waren rund 50 Bürger gekommen, die Gerüchte gehört hatten, dass eine Moscheegemeinde besagtes Grundstück erworben habe. Die Gerüchte erwiesen sich schließlich als richtig. Beim Verein IIS handele es sich laut Sprecher Mohammed Johari um eine der wenigen deutschsprachigen Moscheegemeinden. Diese stehe Muslimen verschiedener Nationalitäten offen und lehne jede Form von Extremismus und Menschenhass ab. Benötigt werde das neue Gemeindezentrum, weil das bisherige an der Mainzer Landstraße (Gallus) „aus allen Nähten platzt“, so Johari. In Enkheim sollen unter anderem ein rund 1000 Quadratmeter großer Gebetsraum, Seminarräume, Küche, Parkplatz und Wohnräume entstehen.

Anwohner bemängeln, dass es bereits jetzt zu wenig Parkplätze in Enkheim gibt

Kritik kommt aus den Reihen der Anwohner. Der Verein plane, ein „riesiges Zentrum zu bauen, das passt nicht in ein Wohngebiet“, sagte eine Anliegerin, die nicht namentlich genannt werden möchte. Zudem gebe es in diesem Bereich jetzt schon zu wenig Parkplätze, da zahlreiche Pendler in U-Bahn-Nähe ihre Autos abstellen. Auch einen steigenden Lärmpegel fürchten die Anwohner. „Würde sich der Verein im Industriegebiet niederlassen, hätte niemand etwas dagegen“, so die Anwohnerin. Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese (CDU) erklärte, dass erst einmal konkrete Informationen zu Verein und Bauvorhaben eingeholt würden, bevor vorschnelle Urteile gefällt würden. „Wenn das Gemeindezentrum auf demokratischen Füßen steht, geht das Vorhaben in Ordnung“, erklärte sie.

Betroffene hätten sich frühzeitige Information gewünscht

Der in Bergen-Enkheim lebende Stadtverordnete Mathias Mund (BFF) nahm die drängendsten Fragen der Anwohner in eine Anfrage der BFF-Fraktion im Römer auf, die sich bereits im Geschäftsgang befindet. „Die frühzeitige Information der unmittelbar betroffenen Anlieger und die insbesondere im Vorfeld eines solchen Bauvorhabens notwendige, aktive Kommunikation und Vertrauensbildung seitens des Bauvoranfragestellers als auch Stadt Frankfurt wurde in diesem Fall wieder einmal versäumt“, bemängelte Mund.

Kommentare

Kirche oder Moschee

Wäre es eine Kirche hätte sich keiner dieser armseligen Seelen beschwert! Bei einer Moschee ist der Geschrei groß. Ich als Deutscher kann mich hier nur entschuldigen! Deutschland ist noch immer das selbe, wie vor genau 80 Jahren. Ein Bürokratischer Weg wird unnötig erschwert. Contras aus jeder Ecke gezogen! Tut mir leid! Ich schäme mich für diese Leute!