Kostenfreie Energieberatung zeigt Immobilienbesitzern Sparpotenzial auf Heizung, Fenster und Wände im Blick

Fachmännische Expertise: Energieberater Peter Dorn begutachtet während seiner energetischen Analyse des Hauses zunächst die Heizungsanlage.

Maintal – Die Heizung inspiziert Energieberater Peter Dorn als erstes. Es ist eine von mehreren Stationen, die den Sachverständigen vom Keller bis auf den Dachboden des Bischofsheimer Einfamilienhauses führen. Im Auftrag der Eigentümerin Karin Garvey ermittelt der Energieberater das energetische Sparpotential des Objekts und erläutert, wie sich der Energieverbrauch optimieren ließe.

Durch das Angebot der kostenfreien Aufsuchenden Energieberatung will die Stadt Maintal einen Anreiz schaffen, den Verbrauch in Privathaushalten zu verringern. In Zusammenarbeit mit der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen können Hauseigentümern deshalb die kostenfreie Expertise von Energieberatern nutzen, um den Energieverbrauch ihrer Immobilie kritisch zu überprüfen. Fünf Energieberater sind dazu seit Ende Mai zunächst in Bischofsheim, später auch in den anderen Stadtteilen unterwegs. Peter Dorn ist einer von ihnen. Aus langjähriger beruflicher Erfahrung weiß er genau, welche Gebäudeteile er kritisch unter die Lupe nehmen muss. „Ich schaue mir zunächst die Heizungsanlage genauer an, dann Heizkörper, Fenster und Wände, überprüfe den Ergieverbrauch auf Grundlage der jüngsten Abrechnung und empfehle nach Analyse der Schwachstellen gezielt Sanierungsmaßnahmen“, erläutert der Energieberater.

Auch der Rundgang durch das Elternhaus von Karin Garvey folgt diesem festen Ablauf. Eingehend studiert Dorn die technischen Daten der Heizungsanlage und des Brauchwasserkessels. Weil die Ölheizung erst wenige Jahre alt ist, sieht Dorn keinen Änderungsbedarf. Anschließend weist er auf die fehlende Dämmung der Leitungsrohre hin. „Ich empfehle dringend, dass Sie die Rohre mit einer Dämmschalung versehen. Das ist eine kostengünstige Maßnahme, die zu einer deutlichen Energieeinsparung führt“, so der Fachmann. Nächste Station sind die Heizkörpernischen und Fenster. Nachdem die Fassade bereits gedämmt ist, sind die Heizkörpernischen eine Wärmebrücke, die sich durch eine Dämmung schließen ließe. Letzte Station ist der Dachboden. Der Klassiker bei älteren Häusern: ohne Dämmung. „Hier kann man Steinwolle anbringen. Das ist auch in Eigenleistung möglich und recht kostengünstig“, erklärt Dorn.

Es sind Maßnahmen mit unterschiedlichen Volumina, die Peter Dorn im Anschluss an seine rund einstündige Begutachtung des Objekts Punkt für Punkt mit Karin Garvey durchspricht und sie auf Fördermittel von Bund, Land und der Stadt Maintal hinweist, die sie für die unterschiedlichen Maßnahmen abrufen kann. Seine Bilanz: Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen könnte die Eigentümerin den Energieverbrauch um 30 bis 50 Prozent senken und gleichzeitig von einer höheren Wohnqualität und Wertsteigerung der Immobilie profitieren.

Wer das Angebot nutzen möchte, kann sich per E-Mail an klimaschutz[at]maintal[dot]de mit dem Betreff „Teilnahme Aufsuchende Energieberatung“ unter Angabe von Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer), Baujahr der Immobilie, Straße und Hausnummer an die Stadt Maintal wenden. Die Aktion läuft bis zum 31. Juli. Solange die Fördermittel nicht ausgeschöpft sind, erhalten Interessierte die Energieberatung.

Weitere Infos unter z 06181 400 417. kbr