Bühne für junge Talente „Poesie mit Messer und Gabel“

Die Poetry-Slammer Aaron Schlünz, Pauline Puhze, Julia Frey und Annika Hofmann bekamen von Gastgeber Reiner Erdt als Dank für den poetischen Abend hessische Marmeladen und personalisierte Kochlöffel geschenkt (von links). Bild: pm

Ronneburg – Bereits zum dritten Mal begrüßte das Gasthaus „Zur Krone“ mit der Ronneburgerin Annika Hofmann, Pauline Puhze aus Frankfurt, Aaron Schlünz aus Gießen und Julia Frey aus Stuttgart unter dem Motto „Poesie mit Messer und Gabel“ junge Poetry-Slammer auf seiner Bühne.

Eröffnet wurde der Abend von einer humorvollen Anmoderation von Annika Hofmann und dem Gasthaus-Inhaber Reiner Erdt. Kulinarisch wurde ein „Candlelight“-Menü passend zum Valentinstag geboten. Thematisch ging es im Valentinstagsspecial rund um die Themen Freundschaft und Liebe. Die Texte der Poetry-Slammer beleuchteten das Thema aus individuellen Blickwinkeln.

Die in Ronneburg aufgewachsene Annika Hofmann moderierte durch den Abend. Außerdem las sie einige Gedichte über Freundschaft und Liebe aus ihrer Lyrik-Kollektion vor. Die poetischen Texte zeigten die verschiedenen Facetten der Liebe so berührend anschaulich, dass das Publikum gebannt an ihren Lippen hing. „Voller Dankbarkeit blicke ich in deine Augen. Sie spiegeln Liebe, Hoffnung und Vertrauen. Für mich bleibst du die schönste Kunst, denn in deinem Lächeln glitzert unsere Zukunft.“

Aaron Schlünz teilte am Abend einen Text voller humorvoller Wortspiele, indem er Liebe mit einem Haus mit verwinkelten Stockwerken und Zimmern ohne Aufzüge verglich. „Es ist nicht wichtig, was Liebe ist, sondern, wann es Liebe ist“. In seinem zweiten Text machte er beispielhaft deutlich, dass man keine liebevolle Kindheit gehabt haben muss, um wertvolle Liebe als Erwachsener fühlen zu können.

Julia Freys Texte über Freundschaft berührten mit Tiefgang und Authentizität. „Ich würde deinen Winter leben und dir meinen Sommer dafür geben.“ In poetischen Worten hob sie besonders Treue und Vertrauen hervor und verglich Freundschaften mit Gärten, die man „in Schlechten wie in guten Zeiten“ schätzen und pflegen müsse.

Pauline Puhze entführte das Publikum in den Verlauf einer verflossenen Liebe in fünf Akten. Mit eindrucksvollen Worten wie aus einem Theater-Drehbuch behandelt sie das erste Treffen voller „Momente in denen wir nicht dachten, dass es ein Morgen gibt“, das „langsame Vergessen wie die Person war“ sowie das darauffolgende (Wieder-)Glücklichsein allein. Herzstück und Abschluss des Abends war das Gedicht von Hofmann „So wie wir“, in dem sie die Freundschaft zu Erdt rührend beschreibt.

Die gesättigten Gäste gaben durchweg eine positive Resonanz. Die vierte Ausgabe von „Poesie mit Messer und Gabel“ unter dem Motto „Frankfurter Grüne Soße trifft Poesie“ findet am Freitag, 21. Juni, im Gasthaus Zur Krone statt. Anmeldungen sind vor Ort oder telefonisch in der Gaststätte möglich. par