Vokal Total: Konzert der Gesangsklassen der Freien Musikschule Rodgau Ein Abend der schönen Stimmen

Das „Abendlied“ von Joseph Rheinberger sangen Sorella Munz, Sabrina Grab-Achard und Katharina Weltzien-Falk. Bild: Privat

Jügesheim – Unter dem fast kitschigen Untertitel „Ein bisschen Seligkeit“ präsentierte die Freie Musikschule Rodgau ihre Gesangsklassen in der evangelischen Emmausgemeinde. Kitschig wurde es aber zu keinem Zeitpunkt. Fachbereichsleiterin Katharina Weltzien-Falk fand den richtigen Ton, die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Genres, Besetzungen und Ausbildungsstufen in ein rundum stimmiges Programm zu verwandeln. Als am Ende des Konzerts fast alle Sängerinnen und Sänger unter Leitung von René Frank den Gefangenenchor „Va pensiero“ von Giuseppe Verdi sangen, meinte man fast, mittendrin zu sein, so nah und mitreißend war das musikalische Erleben. , Den Anfang hatte eine Stunde zuvor der Bariton Martin Höfling gemacht. Er wusste mit seiner Version des Klassikers „Over the Rainbow“ zu überzeugen. Gina Cimiotti und Emma-Louise Schmitz sangen zusammen „A Whole New World“ aus „Aladdin“ und machten das fantasievolle Geschehen mit schönen Stimmen glaubhaft hörbar. Ebenfalls neu auf der Sängerbühne war Dennis Gehrke. Er interpretierte gefühlvoll den Eagles-Klassiker „Hotel California“. Mit stimmlichem und textlichem Tiefgang brachte Singer/Songwriter Sebastian Schönhals das Publikum mit seinen eigenen Liedern „Submarine Tagestour“ und „Aus der Krise“ in ganz andere musikalische Gefilde.

Anschließend gab es klassischen Gesang, eingeleitet vom A-cappella-Frauenterzett Sorella Munz, Sabrina Grab-Achard und als Einspringerin Katharina Weltzien-Falk. Intonationsrein und anrührend sangen sie das „Abendlied“ von Joseph Rheinberger. Julian Schäfer überzeugte mit seinem Bass als Sarastro mit der Arie „O Isis und Osiris“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“. Filippa Hegny sang mit klarer Diktion und Wohlklang Franz Schuberts „Seligkeit“ und Mozarts „Sehnsucht nach dem Frühling“. Die Pianistin Sulfia Röhlig demonstrierte, dass sie auch am E-Piano perlende Läufe zaubern kann. Zuvor hatte sie auch für Pop, Rock und Musical den richtigen Ausdruck gefunden.

Nathaniel Friedlander und Tatjana Greßler-Schledt begeisterten mit dem Duett „Chances Are“ von Bob Seger mit Hingabe, und zartem Schmelz, begleitet von ihrer Lehrerin Sabine Bussalb am Klavier. Frank Gebert und Katharina Jost nahmen sowohl sängerisch als auch darstellerisch vollends für sich ein mit dem Duett „Bess, You Is My Woman Now“ von George Gershwin. Großer Applaus belohnte alle Mitwirkenden.

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