Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule freut sich über segensreiche Neuanschaffung Bus Nummer zwei hält Schüler mobil

Über eine Rampe erreichen Rollstuhlfahrer den neu angeschafften Bus bequem und sicher. Foto: Pelka

Weiskirchen – Sobald zwei erfahrene Schulförderkreise zusammenarbeiten und die guten Kontakte zueinander nutzen, kann dabei nur Gutes herauskommen. Beim neuesten Projekt der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule ist es genau so gekommen. Der Förderkreis der Weiskircher Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung übernimmt zur Schülerbeförderung vom Förderkreis der Janusz-Korczak-Schule Langen einen VW-Transporter mit Rampe, zwei Rollstuhlplätzen und einigen zusätzlichen Einzelsitzen.

In Langen war der VW Crafter, Baujahr 2010, überflüssig geworden, nachdem der Förderkreis der Korczak-Schule in Kooperation mit der Stadt Dreieich und dem SV Dreieichenhain einen neuen Bus für Tagesausflüge und Klassenfahrten zur Verfügung stellen kann. Aus Spenden finanzierte der Förderkreis der Bodelschwingh-Schule die Anschaffung, die einen Engpass beendet. Der Transporter hat 113 000 Kilometer auf dem Tacho.

„Wir sind sehr froh, dass trotz schwerer Zeit Spenden fließen“, danken die Förderkreisvorsitzende der Bodelschwingh-Schule, Anja Sehrt, und ihr Vorstandskollege Michael Borsche allen Sponsoren. Deren Langener Kollege, Albrecht Pockrandt (ehemaliger Stellvertretender Schulleiter der Korczak-Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), wiederum ist froh, dass der Wagen weiterhin Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf dienen wird. Durch die gute Vernetzung der Schulleitungen der Förderschulen in Stadt und Kreis Offenbach war der Kontakt schnell geknüpft und die Förderkreise wurden sich unkompliziert und im Sinne der Schülerinnen und Schüler schnell einig. Diese Win-win-Situation stellt auch den Weiskircher Konrektor Sven Baas zufrieden, dessen frühere Wirkungsstätte die Langener Schule gewesen ist.

Das Kollegium der Friedrich-von-Bodelschwingh Schule freut sich sehr über den Kauf. Nun stehen zwei Kleinbusse zur Verfügung, sodass es möglich ist, mit einer Klasse inklusive Rollstuhlfahrern und Begleitpersonen einsam unterwegs zu sein.

Es sei eine großere Bereicherung für den Schulalltag, sofern „Unterrichtsgänge, Ausflüge und auch Klassenfahrten autark mit schuleigenen Bussen“ unternommen werden können.

„Natürlich versuchen die Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen der Verkehrs- und Umwelterziehung auch für Ausflüge, wenn möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel mit ihren Klassen zu nutzen. Dennoch gibt es immer wieder Ziele und Orte, die für die Schüler wegen der zum Teil sehr speziellen Behinderungen, nur mit Kleinbussen zu erreichen sind“, erläutert die Schulleitung.

Besuche in Wildparks im Sachunterricht, Fahrten zu Einkaufszentren im Zuge der Selbstständigkeitserziehung oder auch einfach zum Badesee im Schwimm- und Sportunterricht seien hierfür nur einige Beispiele. Das alles sei mit zwei Bussen nun „sehr viel einfacher zu realisieren“. Da die Förderung der Selbstständigkeit, das Kennenlernen außerschulischer Orte und die gesellschaftliche Teilhabe ein besonderer Förderschwerpunkt der Schule seien, decke sich Vergrößerung des Fuhrparks optimal mit den Satzungszielen des Förderkreises. Denn die Fahrten kämen der pädagogischen Förderung und somit der persönlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler direkt zugute.

Schulleitung und Förderkreis wollen jetzt noch die Firma Hügel dafür gewinnen, den Transporter mit dem neuen Förderkreislogo zu folieren.
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