Und das alles ohne Vorwarnung, obwohl den für das Martin-Luther-King-Haus Verantwortlichen bekannt war (Termin stand auch zwei Mal in der Zeitung), dass sich die Senioren zum gemütlichen Kaffee und von den CDU-Frauen selbstgebackenen Kuchen treffen wollten.
Nach dem ersten Schock hieß es handeln; man konnte die Senioren ja schlecht zurückschicken, und was sollte man machen mit den Kuchen und dem vorbereiteten Kaffee? Als Versuche, Verantwortliche ans Telefon zu bekommen, scheiterten – warum auch immer – packten alle Frauen selbst mit an: Tische aufstellen, schmücken und Party-Geschirr und -Besteck herbeischaffen. Kurz bevor die ersten Gäste eintrafen, war’s geschafft, der Nachmittag trotz einiger optischer Macken gerettet.
Die „Chefin“ der CDU-Frauen, Hanne Schreier: „Es ist schon deprimierend, wie hier mit uns, mit den Senioren letztendlich, umgegangen wird. Einfach die wichtigsten Einrichtungen für einen angemeldeten Kaffeenachmittag ohne Vorankündigung abbauen und uns im Regen stehen lassen. Wird so unsere Arbeit gewertet, wo doch bald tagtäglich die Wichtigkeit der Ehrenamtlichen medienwirksam betont wird?“ Immerhin: Die 27 Gäste fanden den improvisierten Nachmittag „einfach toll“.