Stadt sperrt Schleichweg nach Patershausen / Schranke mehrfach beschädigt Betonblock gegen illegale Durchfahrt

Der Weg ist versperrt: Nachdem Unbekannte die Schranke eines Waldweges zwischen Dietzenbach und dem Hofgut Patershausen wiederholt illegal geöffnet und letztlich beschädigt haben, hat die Stadtverwaltung einen Betonblock auf den Weg gesetzt. Bild: Bär

Heusenstamm – Einen Waldweg zwischen Dietzenbach und Heusenstamm nutzen Autofahrer offensichtlich gern als Abkürzung, um zum Hofgut Patershausen zu gelangen. Dabei ist die Durchfahrt streng verboten. Eine Schranke konnte die Autofahrer davon aber nicht abhalten. Die ist unlängst mehrfach beschädigt worden. Nun hat die Stadt einen Betonpoller aufgestellt, um den Weg für Fahrzeuge zu sperren.

Der offizielle Weg aus Dietzenbach zum Hofgut Patershausen führt über die Landstraße 3001 hinter dem Parkplatz der ZWO rechts in den Wald hinein und am Wasserwerk vorbei. Das ist einigen Autofahrern aber wohl zu umständlich. Sie fahren stattdessen einen Schleichweg, der vom Gewerbegebiet an der Dietzenbacher Waldstraße durch die Nachtweide von Patershausen und dann links zum Hofgut führt. Der Weg ist für den Autoverkehr allerdings gesperrt. Die Durchfahrt verhindern soll aktuell zusätzlich eine Schranke, da Kröten den Waldweg auf der Wanderung zu ihren Laichplätzen nutzen. „Wir haben die Schranke erstmals im Februar geschlossen“, informiert Stadtsprecherin Regine Dinkelborg. Damit die Tiere bis zum Ende ihrer Wanderung sicher sind, bleibt die Schranke bis April geschlossen.

Damit wollen sich allerdings offensichtlich nicht alle Autofahrer abfinden. Allein in diesem Jahr sei die Schranke viermal illegal geöffnet worden, sagt Dinkelborg. „Zweimal wurde das Schloss geknackt und entwendet, einmal die Schrauben rausgedreht und einmal der Verschluss mit einem Trennschleifer entfernt.“ Seitdem werde die Schranke zweimal wöchentlich kontrolliert. Dabei stelle die Verwaltung regelmäßig fest, „dass sich jemand daran zu schaffen gemacht hat“. Die Reparaturkosten belaufen sich laut Dinkelborg bisher auf mehrere Hundert Euro. Die Stadtverwaltung hat nun reagiert und einen etwa 1.100 Kilogramm schweren Betonblock hinter der Schranke platziert, um die Durchfahrt zu unterbinden. Da der Poller sonst genutzt werde, um Veranstaltungen abzusichern, seien keine weiteren Kosten entstanden. Eine Kamera an dem Abschnitt aufzuhängen, um mögliche Täter zu überführen, sei nicht möglich, sagt Dinkelborg. „Das ist unzulässig.  jb