Dachkonstruktion gesperrt / Suche nach Alternativen für Veranstaltungen Einsturzgefahr am Bannturmzelt

Abgesperrt ist der Platz unter dem Zeltdach am Bannturm: Es besteht akute Einsturzgefahr. Foto: clb

Heusenstamm – Akute Einsturzgefahr
besteht beim Zeltdach am Heusenstammer Bannturm am Schloss Im Herrngarten. Das teilte Bürgermeister Steffen Ball unlängst zu Beginn einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Stadtparlament mit. Das Areal sei deshalb gesperrt, der Zutritt verboten.

Feuchtigkeit und damit einhergehender Befall mit holzzerstörenden Pilzen haben die mehr als 30 Jahre alte Holzkonstruktion derart angegriffen, dass nun Gefahr im Verzug sei, erläutert der Rathauschef. Nun müsse zunächst ein Netz angebracht werden, um eventuell herabstürzende Teile aufzufangen. Außerdem müsse ein „Raumgerüst“ aufgestellt werden.

Veranstaltungen können am Bannturm also vorerst nicht stattfinden. Das betrifft nicht nur den Kultursommer, der Mitte Juni starten soll. Bereits am 30. April etwa wollten Heusenstamms Feuerwehrangehörige dort den ausgefallenen Kameradschaftsabend nachholen. Und das Pfingstfest des Gesangvereins Konkordia ist für den 6. Juni dort geplant. Von Mitte Mai an war das Areal an mehreren Abenden an die Heusenstammer Agentur „echt Hartmann“ vermietet.

„Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an Lösungen für das Problem“, versichert Steffen Ball.

Mehr auf Seite 5

Dabei gelte es mehrere Dinge auf den Weg zu bringen. So müsse der Abriss des Zeltdachs vorbereitet werden,

Mehr auf Seite 5

Fragen zu den Kosten und zu einer möglichen Ausschreibung geklärt sowie eine Vorlage zur Entscheidung für die Gremien vorbereitet werden. Und mit der Denkmalschutzbehörde gelte es abzusprechen, was möglicherweise an gleicher Stelle wieder gebaut werden kann. „Und dabei spielt auch die Kostenfrage eine große Rolle, denn für das Zeltdach steht natürlich nichts im Haushalt“, erläutert der Bürgermeister.

Aber noch dringender ist die Suche nach Alternativen für die schon jetzt geplanten Veranstaltungen. Denn bereits für den 20. Mai hat die Agentur „echt Hartmann“ die Bannturmbühne für das Duo Ohrenschmaus gebucht. „Wir suchen bereits nach Lösungen“, versichert Thomas Hartmann auf Anfrage, stattfinden werden die Auftritte in jedem Fall. Denn da laufe bereits der Vorverkauf, geplant werde alles schon seit mehr als einem Jahr. Wo und wie die Künstler auf eine Bühne kommen, das müsse nun geklärt werden.

Auch die Mitarbeiter im städtischen Sport- und Kulturamt sind mit Hochdruck auf der Suche nach Lösungen. „Denkbar wären zum Beispiel der Schlossinnenhof oder Parkplatz am Hinteren Schlösschen als Ersatzstandorte“, sagt Steffen Ball. Aber das müsse jetzt alles geprüft werden, auch mit Blick auf die Kosten etwa für eine zu mietende Bühne mit Dach.

Stadtbrandinspektor Eric Fröhlich hat jetzt die Martinseehalle für den 30. April gebucht.

VON CLAUDIA BECHTHOLD