Viel los auf dem Parkett der Neuen Stadthalle Langener Herbstball findet vor allem bei Besuchern großen Zuspruch

Die Besucher des Herbstballs Langen lockte es aufs Parkett. Foto: Postl

Langen (lfp) – Das Dekorationsteam hatte den großen Saal in der Neuen Stadthalle wieder schön für den traditionellen Herbstball dekoriert, man erwartete viele Gäste und auch entsprechend viele Turnierpaare für das Latein-Turnier. Die Gäste kamen, aber leider nur drei Paare für das offene Turnier der Hauptgruppe B Latein.

„Wir machen das Beste draus, so hat das ohnehin tanzfreudige Publikum mehr Zeit zum Tanzen“, meinte Christoph Rill bei der Begrüßung der Gäste und wünschte dennoch eine recht vergnüglichen Herbstball. Für diesen hatte Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt wieder die Schirmherrschaft übernommen. In seinem Grußwort zitierte er das finnische Sprichwort: „Tanzen ist träumen mit Beinen“ – nach seiner bewährten Praxis gehe dies aber auch bestens im Sitzen.

„Da könnte ich vielleicht noch mitmachen“, scherzte das Langener Stadtoberhaupt, als die Minis des TC Blau-Gold Langen zu ihrer keinen Tanzshow auf die Fläche kamen. Beim schon flotteren Tanz der Jugendgruppe hätte er sich wohl aber wieder von der Tanzfläche geschlichen. „Das ist mir schon wieder zu viel, da kann ich nicht mithalten“, sagte Frieder Gebhardt. Ähnlich sah es Sportkreisvorsitzender Peter Dinkel, der neben ihm saß. Mit am Promi-Tisch, dort wo viele Jahre Margarethe Wahler-Wunder mit ihrem Gatten Edgar saß, war erstmals Langens neuer Stadtverordnetenvorsteher Stephan Reinhold mit seiner Frau.

Seven Up gibt den Takt an

Das in den Herbstball integrierte Turnier leitet wieder einmal in sehr souveräner Weise Katja Günther-Mohrmann vom benachbarten Grün-Gold-Tanzsport-Club Dreieich. „Wir können es nicht ändern, dass nur drei Paare am Start sind, aber so haben sie alle auch einmal die besten Chance, die Tänze aufmerksam zu verfolgen und ihre eigenen Noten zu vergeben“, sah die Turnierleiterin dennoch positive Aspekte. Für die korrekten Takte der Latein-Tänze wie Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive, aber auch für das Tanzvergnügen des Publikums, sorgte die bekannte Tanz-Band Seven Up aus Püttlingen.

Nach der Vorstellung ging es dann auch gleich ins Wettkampfgeschehen: Die drei Paare mussten unter den Augen der fünf Wertungsrichter, so viel sind vorgeschrieben, um bei einem Turnier entsprechende Platzierungs- und Wertungspunkte zu ertanzen, ihre hohe Kunst des Latein-Tanzens zeigen. Aber auch die Gäste im Saal verfolgten recht aufmerksam sowohl das tänzerische Können der Paare als auch ihr Outfit. Die einen achteten mehr auf die Schritte und Bewegungen, andere Blicke zog es eher auf die tollen Kleider.

Fünf Wertungsrichter

Nach den ersten Runde gab es bereits ausgewählte Favoriten. Bürgermeister Frieder Gebhardt war mehr von Alexander Schröder und Laura Salama begeistert, der Stadtverordnetenvorsteher hatte Dominik Bienert und Laura-Violetta Czichon im Blick. Das Paar vom TSZ Blau-Gold Casino Darmstadt mit Markus Haftstein und Adalie Baniahmad hatte jedoch kaum jemand auf dem Favoritenplatz gesehen. Dass genau jenes Paar dann von den Richtern auf den Thron gehoben wurde, mag doch für einige überraschend gewesen sein. „Ja, die Richter schauen halt mehr auf die Schritte als auf das Kleid oder gar die Person“, sagte eine Dame. Aber das knallrote Kleidchen gefiel der Dame aber auch – und somit war der Tischfrieden wieder hergestellt.

Der Turnier-Sieg ging an Markus Haftstein und Adalie Baniahmad aus Darmstadt, auf den zweiten Platz sahen die Wertungsrichter dann Alexander Schröder und Laura Salama von der TSA d. TSG Weinheim und erst auf den dritten Platz die von vielen favorisierten Dominik Bienert und Laura-Violetta Czichon vom TSC Rot-Weiss Karlsruhe. „Ja, so unterschiedlich können die Sichtweisen sein“, meinte Herbert Greise, der Ex-Vorsitzende des TSC-Blau-Gold Langen, der mit seiner Frau ganz privat beim Herbstball war.
 

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