Individuelle Glasgedenkscheiben als neue Bestattungsform Stilvoll und pflegeleicht

Moderne Bestattungsvariante: KBL-Betriebsleiter Uwe Linder (links) ließ sich von Künstlerin Audrey Otterbein und ihrem Mann Thomas das neue Grabfeld mit handgefertigten Glasgedenkscheiben zeigen. Bild: p

Langen – Der Trend geht weg vom klassischen Grab mit Stein und Blumen – und hin zu alternativen Bestattungsformen. Der Langener Naturfriedhof hat sein Angebot nun abermals erweitert: um ein Grabfeld mit individuellen Glasgedenkscheiben. Dieses soll insbesondere Menschen ansprechen, die eine pflegefreie Möglichkeit suchen.

Die Idee für das Grabfeld entstand bei den Friedhofs-Verantwortlichen der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) aufgrund steigender Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen, da sich immer mehr Menschen aus zeitlichen oder geografischen Gründen nicht mehr um Pflege und Instandhaltung eines Grabes kümmern können oder möchten. Die Glasgrabmale benötigen keine Pflege, ermöglichen eine individuelle Gestaltung und erinnern auf stilvolle Art und Weise an den Verstorbenen.

Die Gedenkscheiben stellt die Langener Glaskünstlerin Audrey Otterbein her. Jede ist ein handgefertigtes Unikat und kann von den Hinterbliebenen ausgesucht werden. Auf sie graviert dann Audrey Otterbeins Ehemann Thomas die Namen der Verstorbenen. Gedacht ist das Grabfeld für Paare, die dann nach der Beisetzung der zweiten Urne im Tode wieder vereint sind. Auf die Glasgedenkscheiben passen dementsprechend beide Namen. Angebracht sind sie an vier Stelen im hinteren Teil des Grabfeldes. Die gärt-nerische Pflege übernimmt das Friedhofspersonal.

Der Langener Friedhof sieht sich als Vorreiter bei naturnahen Bestattungen und bietet bereits seit Jahren pflegefreie Varianten an, darunter einen Friedpark, Rasen- und Landschaftsgräber, Baumbestattungen oder einen Akazienhain. Die Nachfrage ist groß: Nach Angaben der Stadt erwerben mittlerweile mehr als 70 Prozent aller Angehörigen bei einem Sterbefall eine pflegefreie Grabstätte. Das Grabfeld mit den Glasgrabmalen ist ab sofort verfügbar und kann von Interessierten besichtigt werden.  
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