24. Steinbruch-Festival der Artificial Family Musikgenuss und Lebensfreude

Das Steinbruch-Festival ist weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus bekannt. Insider wissen neben der Musik die gute Anbindung und die familiäre Atmosphäre zu schätzen. Foto: peba

Mühlheim (peba) – 14 Bands an drei Tagen. Das 24. Steinbruch-Festival der Artificial Family bot nicht nur Musikgenuss pur, sondern bot Lebensfreude für zahlreiche Gäste aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet.

„Als wir vor 24 Jahren unser erstes Musik-Festival am Quellchen in der Steinkaute zwischen Lämmerspiel und Steinheim organsiert hatten, lief alles noch etwas chaotisch ab“, erinnerte sich Christian Felix Frost, Mitinitiator der ersten Stunde. Die als Musiker auftretenden Aktiven organisierten das Fest eigenständig, kümmerten sich um Getränke und Essen, luden befreundete Bands ein, sorgten für Schlafgelegenheiten - kurzum, sie versuchten Mädchen für alles zu sein und überforderten sich, trotz bester Absichten, maßlos.

Inzwischen eine Erfolgsgeschichte

Der Ausrutscher sollte einmalig bleiben. Denn kurz darauf taten sich eine Hand voll Musikbegeisterter und Kulturschaffender zusammen, um die Initiative auf breitere Füße zu stellen und Events besser ausrichten zu können. Sie gründeten den Verein „Artificial Family - Musik, Kultur, Freizeit“. Den Namen prägte eine Besucherin der Musikproben, die regelmäßig in einem inzwischen abgerissenen Raum gegenüber des heutigen Schanz stattfanden. Noch heute verstehen sich die Mitglieder als „künstlerische Familie“, die Musik- und Kunstbegeisterte zusammenführt, aber auch als „künstliche Familie“, in der unterschiedliche Strömungen, Lebensgeschichten und musikalische Vorstellungen unter einem Dach vereint gemeinsam auftreten.

Zwei Festivals im Augenwald folgten, ehe der Grillplatz an den Steinbrüchen als Zwischenstation und schließlich das Vereinsgelände am Grünen See zur Heimat des Steinbruch-Festivals wurde. „Holzblockbohlen-Haus an gemeinützigen Verein zu spenden“ stand in dem Zeitungsinserat, das ein Freund Frosts Ende der 90er Jahre entdeckt hatte. Eine Besichtigung in Kronberg im Taunus auf dem ehemaligen Wochenend- und Partygrundstück der Offenburger Verlegerfamilie Burda, das ein Diamantenhändler gekauft hatte und der die schmucke Hütte los werden wollte, ließ Frost sofort das Potential des Kleinods als Begegnungsstätte für die Atificial Family erkennen. Nachdem Abbau, Transport und Wiederaufbau geklärt waren, erstrahlte 2000 das Holzhaus in neuem Glanz auf dem Gelände der Artificial Family im Erholungsgebiet am Grünen See. Es bot seitdem zahlreichen Jubiläen, Hochzeiten, Musik-, Sport- oder Firmenveranstaltung den passenden Rahmen. „Im Laufe der Jahre hat sich ein Spielplan für das Wochenende herauskristallisiert“, verriet Frost. Während am Freitag Rockiges im Vordergrund stand, begeisterten am Samstag Bands mit Pop, Ska und Electro. Am Sonntag klang das 24. Steinbruch-Festival mit Reggae und Funk beschwingt aus.

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Das Festival fand am grünen

Das Festival fand am grünen See in Dietesheim statt, auf dem Gelände der Artificial Family.