Thomas Blankenhorn aus Frankfurt übernimmt jetzt das Amt Jury wählt neuen Stadtfotografen

Der neue FFK-Vorstand: Thomas Peter-Horas (von links), Miruna Costa, Jürgen Fielstette, Andreas Thiele, Theo Wershoven, Oliver Quilling, Nick Timm, Kati Conrad, Florian Piehl und Inga Mielmann-Seipel. Jutta Duchmann und Wolfgang Lamprecht fehlen. Foto: Mangold

Neu-Isenburg (man) – Der Vorsitzende ist neu, im Vorstand sitzen Neue und ein neuer Standort fand sich auch. Die längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kleinkunstbühne des Kulturvereins FFK zieht um. Außerdem hat Isenburg im Frankfurter Thomas Blankenhorn einen neuen Stadtfotografen.

Der frühere Bürgermeister Oliver Quilling ist nicht nur seit sechs Jahren Landrat im Kreis Offenbach, seit dem 21. März dürfte auf dem privaten Briefkopf des 51-Jährigen auch Vorsitzender des FFK stehen, wenn er das wollte. Gemeint ist das „Forum zu Förderung von Kunst und Kultur“ in Neu-Isenburg. Quilling löste Theo Wershoven ab. Der Dezernent für Sport und Kultur fragte nach 15 Jahren bei seinem christdemokratischen Parteifreund an, ob er ihn im Ehrenamt beerben wolle. Und der Landrat deutet an, dass er sich nicht gerade einer Kampfabstimmung stellen musste. Übergangen habe sich durch seine Kandidatur offensichtlich niemand gefühlt. Das Gefühl kann auch Thomas Blankenhorn gerade nicht heimsuchen. Ihn wählte die Jury des FFK zum Stadtfotografen 2016. Andreas Thiele, Beisitzer im Vorstand, erklärt, in früheren Jahren habe es schon mal ausführliche Gespräche um die seit 2005 jährlich neu zu besetzende Position gegeben, „diesmal viel die Entscheidung ziemlich schnell“. Er fotografiere am liebsten Menschen, erzählt der viel gereiste 68-Jährige, der schon anfing in der Stadt unter dem Thema „Menschen, die in Neu-Isenburg Verantwortung übernehmen“, Vertreter von Polizei und Feierwehr abzulichten. In beschleiche zumindest im Moment noch der Eindruck, „dass in Isenburg Frauen in Führungspositionen nicht gerade überrepräsentiert sind“. Dass will Wershoven, nun Ehrenvorsitzender des FFK, so nicht stehen lassen. Er verspricht dem Mann Kontakte zu vermitteln, „da kann ich ihnen helfen“. In der Stadtbibliothek habe er bei der Leiterin Jutta Duchmann angefragt, ob er dort ausstellen dürfe. Die habe ihm dann den Tipp gegeben, sich auf die Vakanz des Stadtfotografen zu bewerben.

Der FFK plant für die nächste Zeit einige Veränderungen im Vereinsleben. Dazu gehört die Neugestaltung des Webauftritts durch die Vorstandsmitglied Kati Conrad, generell will sich der Verein stärker in Sozialen Medien des Internets verankern.

Die Isenburger werden jedoch nicht nur virtuelle Veränderungen wahrnehmen, sondern auch ganz konkrete. Der FFK wird mit seinen Kleinkunstveranstaltungen den Löwenkeller an der Löwengasse verlassen. Das hängt mit dem Erfolg des Konzepts zusammen. So nett und lauschig das Ambiente unter Tage dort auch ist, „es wurde zu eng“, erklärt Miruna Costa, die Intendantin der Kunstbühne. Außerdem wuchs unter den Gästen mit der Zeit das Bedürfnis nach umfangreicher Gastronomie. Nur was ins Glas und nichts auf den Teller, das war auf Dauer zu wenig.

Ins Wirtshaus Treffpunkt an der Bahnhofstraße, das die Isenburger „Treffer“ nennen, lädt der FFK ab jetzt zu seinen Veranstaltungen ein. Nick Timm spricht von einer Win-Win-Situation. Der „Treffer“ freut sich über die Einnahmen und der Kulturverein, sein Angebot erweitern zu können. „Unsere musikalische Linie lässt sich dort besser ausleben“, erklärt Timm. Damit ließe sich auch ein jüngeres Publikum gewinnen. Die Veranstaltungen werden meist sonntags um 18 Uhr beginnen.