Projektwoche an Adolf-Reichwein-Schule ermöglicht spannende Erfahrungen Schwierige Suche im Dunkeln

Im Senckenberg-Museum für Naturkunde in Frankfurt hatten die Schülerinnen der Adolf-Reichwein-Schule ganz offensichtlich Spaß. Foto: P

Heusenstamm – Fünf Tage zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres konnten die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) für neue Erfahrungen und Inspirationen nutzen. Einmal im Jahr wird der Stundenplan durch eine Projektwoche ersetzt. Dabei ging es diesmal neben Kunst-, Film- und Sozialprojekten vor allem um Besuche und Begegnungen außerhalb der Gebäude an der Leibnizstraße. Der Zoo und mehrere Museen, darunter Film-, Dialog- und Senckenberg-Museum, waren unter anderem Ziele der Unternehmungen. Die Begeisterung, sagt Lehrerin Firdes Ceylan, war folglich groß.

Besonders eindrucksvoll waren zwei Begegnungen für die Schülerinnen und Schüler. So nennen Arian und Moritz aus der 9Rc den Besuch zweier ehemaliger Drogenabhängiger vom Frankfurter Projekt „Die Fleckenbühler“ (die-fleckenbühler.de) sehr spannend, weil sie im Gespräch mit ihnen viele wertvolle Informationen sammeln konnten. So sei es, wie sie berichten, „interessant zu wissen, was Drogen mit einem machen können und was man alles verlieren kann“. Ihr Klassenkamerad Ali zieht daher nach dem Besuch das Fazit, dass es wichtig ist, „die Finger von Drogen zu lassen“.

Schöne und gleichzeitig herausfordernde Erfahrungen machten Alexa und Mirav sowie Dominik aus der Klasse 7Ha im Dialogmuseum (dialogmuseum.de). Schön, weil sie dort blinde Menschen kennenlernen durften, von denen sie erfuhren, „dass blind sein keinesfalls bedeutet, dass man gar nichts mehr machen kann“. Herausfordernd, weil sie trotz Blindenstocks große Schwierigkeiten beim Suchen verschiedener Gegenstände im Dunkeln hatten und Alexa ein wenig in Panik geriet, als sie beim Parcours über eine Brücke gehen musste.

Aber auch nur „einfach einmal rauskommen“ aus dem Alltag in der Schulklasse war für Maya aus der 5a das Beste. Während dem Tages-Trip zum Zoo und einem ausgedehnten Spaziergang zu einem Park in Dietzenbach gefiel ihr, „dass man mehr mit anderen reden konnte, die man noch nicht so gut kennt“.

Dimi aus der 9Rc gefielen die Spiele mit Sozialpädagoge Friedhelm Kramer, die sich unter anderem mit Vorurteilen befassten. Neben dem Kunsttag bei Jörg Recknagel empfanden die meisten Schülerinnen und Schüler der 10Ra ausgerechnet die Probeprüfungen als persönlichen Höhepunkt. So konnten sie üben und erfahren, was sie in einigen Wochen erwartet. Erleichtert waren Einige, dass der Schwierigkeitsgrad niedriger war, als sie es sich vorgestellt hatten.
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