Besonderes Fest für Eheleute Schiedhering Volksfest im Pfarrheim: Eritreer sagen Danke

Zu Ehren von Rosel und Heinz Schiedhering veranstaltete die eritreische Gemeinde im Pfarrheim St. Cäcilia ein Riesen-Fest. Extra aus Rom kam Schwester Angelica angereist, um Danke zu sagen.

Heusenstamm (agk) – Vor dem Pfarrheim flitzen Kinder aus Eritrea umher. Sie spielen „Fangen“ oder „Hinkelkästchen“ oder rennen wieder durch die offene Tür ins Pfarrheim, wenn’s lauter wird. Im Inneren wird gegessen, getanzt, gelacht, rhythmisch geklatscht – auf Besucher aus Deutschland wirkt es wie ein Volksfest, für die Eritreer ist es wie großes Familienfest. Nur das diesmal nicht einer aus ihrem Kulturkreis im Mittelpunkt steht, sondern die Eheleute Schiedhering. Die haben jüngst ihre Diamantene Hochzeit gefeiert. Außerdem ist in diesem Jahr die von Heinz Schiedhering maßgeblich geförderte „Hilfe für Eritrea“ 25 Jahre alt geworden. Und zu guter Letzt wurde die Feier am vergangenen Samstag auch zum Anlass genommen, die Gründung eines eritreischen Kulturvereins auf den Weg zu bringen. In dem an diesem Nachmittag präsentierten Satzungsentwurf soll der Verein sich um kulturelle Veranstaltungen kümmern, soziale Beratung und Betreuung voranbringen und die Förderung und Hilfe bei der Integration sicherstellen.

Alles Gründe, die Schiedherings zu feiern. Und vor allem, ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz für Eritrea zu danken. Das taten dann dutzende Besucher – in der Regel alle ursprünglich aus Eritrea. Über den ganzen Tag verteilt kamen immer wieder Besucher ins Pfarrheim und dankten dem Ehepaar. Es waren Flüchtlinge, denen die Schiedherings geholfen haben. Es waren deren Kinder, die mit Hilfe des heute 86-Jährigen einen Job gefunden haben und es war Schwester Angelica. Die Ordensfrau kam extra aus Rom angereist, um im Namen der Kapuziner-Schwestern, aber vor allem für die in Eritrea Not leidende Bevölkerung, Danke zu sagen. Für die insgesamt 47 Hilfscontainer, die Heinz Schiedhering per Schiff nach Ostafrika bringen ließ. Für die rund 500.000 Euro, die er sammelte und die zahlreichen Hilfsprojekte, die er im Kreis Offenbach anschob, nur mit dem einzigen Ziel, die Menschen in Eritrea zu unterstützen.

So saß das Ehepaar Schiedhering an diesem Tag am Ende des Saals und wurde immer wieder beglückwünscht. Dazu gab es unzählige Dankeschöns und viele Leckereien aus Eritrea.

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