Verein erhält Fördergeld für Digitalisierungsprojekte „Update“ für die SSG

Hoher Besuch im Freizeitcenter: Digitalministerin Kristina Sinemus überreicht den Förderbescheid an den SSG-Vorstand um Joachim Uhl (rechts, Vorsitzender) und Thorsten Uhl (Beisitzer). Bild: Strohfeldt

Langen – „Heute gibt’s viel Geld“, scherze Kristina Sinemus, als sie samt Entourage im Freizeitcenter der SSG Langen eintrifft. Den weißen Förderbescheid über 15.000 Euro hält die hessische Digitalministerin (CDU) schon in den Händen. Die Sport- und Sänger-Gemeinschaft hatte sich erfolgreich um einen Zuschuss aus dem Landesprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ beworben, nun darf Vereinsvorsitzender Joachim Uhl die höchstmögliche Fördersumme von der Besucherin aus Wiesbaden entgegennehmen. „Das ist ein Mords-Batzen, damit können wir eine ganze Menge machen“, freut er sich.

„Die SSG hat in ihrer Bewerbung geschrieben, dass sie ihren Verein ,digital updaten‘ möchte – das unterstützen wir gerne“, betont die Ministerin. „Dank digitaler Möglichkeiten gewinnen Sie Zeit, um sich auf die wesentliche Arbeit im Ehrenamt konzentrieren zu können.“ Der Verein hat schon sehr konkrete Pläne, was er alles mit dem Fördergeld anstellen will. So soll etwa die Geschäftsstelle mit neuen, leistungsstärkeren Computern ausgestattet werden. „Die PCs müssen unbedingt aufgerüstet werden, manche Programme laufen teilweise schon nicht mehr gescheit“, erklärt Uhl. Auch für den geschäftsführenden Vorstand möchte die SSG fünf Laptops anschaffen. „Damit können wir uns digital zusammenschalten und Sitzungen vorbereiten“, so Uhl. Der digitale Austausch solle den persönlichen nicht ersetzen, aber an mancher Stelle die Kommunikation erleichtern.

Auch soll das Freizeitcenter An der Rechten Wiese mit einem eigenen W-Lan ausgestattet werden. „Heutzutage braucht man das einfach“, meint Uhl. So können Besucher der Sportanlage schnell Spiel-, Wettkampf- oder Turnierergebnisse ansehen. Auch soll das drahtlose Netz in Vereinsräumen bei Abteilungsversammlungen, Mitgliederversammlungen oder Schulungen zum Einsatz kommen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Digitalisierung des Vereinsarchivs, das laut Joachim Uhl „aus allen Nähten“ platzt. Das neue elektronische Archiv soll dann auch für jedermann zugänglich sein. „Wir möchten den Langener Bürgern ermöglichen, auf unsere alten Dokumente – auf die Geschichte der SSG Langen – zuzugreifen“, sagt Uhl. Und der Vorstand hat noch weitere Ideen: Ein neues Programm zur Verwaltung ihrer etwa 2.250 Mitglieder, auch zur Abbuchung von Beiträgen und zum Stellen von Mitgliedschaftsanträgen, will die Sport- und Sänger-Gemeinschaft einführen. Neue Hardware soll für mehr Datensicherheit sorgen, ebenso sind Schulungen geplant, um die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen auf dem Weg in die digitale Zukunft zu begleiten. Bis Ende des Jahres sollen alle Projekte umgesetzt sein.

Digitalministerin Sinemus findet es „herausragend“, was Vereine wie die SSG Langen leisten. Wie wichtig die Rolle der Digitalisierung dabei sei, habe nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. „Newsletter oder Videoschalten waren in der Corona-Zeit ein ganz wichtiges Kommunikationsinstrument“, findet Sinemus.

Der digitale Austausch solle „kein Dauerzustand sein, aber die Vereinsarbeit erleichtern“.
 msc