Gemeinsame Messe für Hubertus und Martin in Maria Himmelskron St. Martin als Beispiel für Nächstenliebe

Heusenstamm (pjh) – In diesem Jahr mussten sich St. Hubertus und St. Martin die Messe in Maria Himmelskron teilen. Pfarrer Martin Weber entschuldigte sich für diesen Umstand beim heiligen Hubertus und wie er hinzufügte – seinem Namens-Patron – St. Martin. Wie seit vielen Jahren lud der Förderverein Balthasar-Neumann-Heusenstamm zur Hubertusmesse, um die Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach zu unterstützen. Weber beschrieb in seiner Predigt das Leben von St. Martin, der im 4. Jahrhundert zunächst als Einsiedler und später als Klostergründer die Menschen auf den Weg des Evangelismus führen wollte. Evangelium bedeutet „die Frohe Botschaft“ aber, so Weber, oft würde im Namen des Glaubens auch viel Schlimmes geschehen. Er sprach den Fall der Christin Asia Bibi in Pakistan an. Die Mutter von fünf Kindern war wegen Gotteslästerung in Pakistan zum Tode verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof in Pakistan hob das Urteil auf und sprach sie frei. Ein mutiges Urteil, denn die Muslime verlangen den Tod der Frau, im Namen des Glaubens. So etwas kennen wir leider auch aus der christlichen Geschichte, betonte Weber und vertiefte das Thema „Nächstenliebe“. St. Martin, der erst mit 18 Jahren getauft wurde, teilte seinen Mantel bereits vor seiner Taufe. Somit hat die bekannteste christliche Tat aus Nächstenliebe ein Nicht-Christ verübt. Die Fürbitten trugen die Bewohner des Wohnverbundes Langen der Behindertenhilfe vor. Sie galten allen Menschen mit und ohne Behinderungen, Menschen ohne Arbeit und Menschen die auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung sind sowie den Verstorbenen Freunden und Verwandten und aus dem Wohnheim. Pfarrer Weber erinnerte auch an Jürgen Großer, der in diesem Jahr verstorben ist und langjähriger Geschäftsführer der Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach war. Nach dem Gottesdienst gab es auf dem Kirchenvorplatz noch ein kleines Konzert der Jagdhornbläser bei Laugengebäck, warmen und kalten Getränken. Der Erlös aus dem Verkauf und der Kollekte geht erneut an die Integrative Kindertagesstätte Kinderland in Dietzenbach.